Montag, 7. November 2011

Tibetische Gebetstücher beim Kloster Amarbayasgalant

Elli hoch zu Ross; mein Pferd sieht irgendwie ziemlich geschafft aus .. worans liegt? ;)

Ein Salzsee in der Nähe von Darkhan
Ein Teil unserer 'Ausländer-Truppe'

Unglaublich – ich bin schon fast drei Monate hier. Hihi, manchmal hab ich das Gefühl ich lebe viel länger hier. Wie schon gesagt: Man gewöhnt sich sehr schnell an Vieles. Immer noch leer schlucken muss ich bei den stockbesoffenen Männern, die man zu jeder Tageszeit antreffen kann und bei jungen Hunden, die es leider zuhauf gibt, und die oft verlassen irgendwo an einer Hausecke liegen.

Es gefällt mir hier sicher auch so gut wegen den anderen Ausländern. Wir sind ein nettes Grüppchen und unternehmen viel gemeinsam. Das ist für mich persönlich einfach sehr wichtig, weil man halt aus Europa (oder aus dem Westen) kommt und so halt einen gemeinsamen Erfahrungshorizont hat. Ich verstehe mich sehr gut mit den mongolischen Lehrern an meiner Schule, und ich mag sie auch wirklich gerne, aber man merkt halt doch, dass man aus verschieden Welten kommt und ich kann mit Ihnen teilweise nicht über Dinge sprechen, die mir wichtig sind, weil sie halt diese Dinge nicht kennen. Und ganz ehrlich: Manchmal, wenn halt mal wieder was nicht funktioniert irgendetwas wieder in letzter Minute geändert oder ganz abgesagt wird – dann muss man halt bei den anderen Europäern Luft ablassen könne. Sie verstehen dann halt einfach auch warum man sich darüber aufregt. Mittlerweile haben Silvia, Andrew und ich auch Mongolisch-unterricht. Es macht mir eigentlich echt viel Spass, weil ich einfach gerne Sprachen lerne, aber ganz ehrlich: Ich verzweifle manchmal fast: Es gibt Laute, die ich nicht mal annähernd aussprechen kann. Mit Grammatik haben wir gar noch nicht angefangen, weil allein die Begrüssungen schon sau-kompliziert sind. Aber ich möchte es halt doch ein bisschen lernen- zumindest soweit, dass ich mich nicht mehr ganz verloren fühle.

Falls es euch interessiert wie mongolisch tönt; hier ist ein Youtubevideo mit einem Ausschnitt aus den mongolischen Nachrichten:

http://www.youtube.com/watch?v=nyXkf-8_wUc&feature=related

Mittlerweile hat es deutlich abgekühlt. Am Morgen wenn ich in die Schule gehe, nähert sich der Zeiger auf dem Thermometer der – 10 Grad Grenze, am Tag steigt es dann jedoch auf knapp über null. Dank den Kleidern, die ich aus der Schweiz bekommen habe, bin ich aber bestens gerüstet. Und hier auf dem Markt kann man einfach wunderbare, so eine Art ‚gefütterte‘ Strumpfhosen kaufen :) In der Schule ist jetzt der erste ‚Term‘ vorbei, das heisst wir haben ab nächsten Donnerstag eine Woche Ferien. Mit dem Wochenende sind das rund zehn Tage, die Silvia und ich auf einer Tour in der Wüste Gobi verbringen werden. Am Donnerstag fahren wir nach UB und dann am geht’s am Freitagmorgen mit 4 anderen Touris, einem Fahrer und einem Koch los in die Wüste. Also werde ich die nächsten zwei Wochen nichts mehr von mir hören lassen können :)

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